Gregor Kalus: Portrait of Jimi Hendrix
2022, ink on paper, 19¾ × 25¼ in (unframed)
At first glance, the ink paintings of Hamburg-based artist Gregor Kalus seem almost photographic — quiet black-and-white images that recall early portrait photography. But closer inspection reveals their secret: the lines are blurred, contours break away, and the viewer is drawn into an act of completion. Our eyes and minds fill in what is missing, piecing together the absent elements of each face, guessing at the identities of the figures and the nature of their relationships. The search for connection is deliberate — yet ultimately futile.
Kalus brings together figures from world and contemporary history in a way that is entirely arbitrary: there is no real relationship between Kurt Cobain and Yayoi Kusama, nor between Nina Simone and Nicolás Maduro. What binds them together is not biography but the artist’s guiding principle: every arrangement must contain at least one negatively connoted figure, most often a male politician, dictator, or serial killer.
Because the portraits share no thematic link, their only common denominator becomes the human condition itself — and its inevitable transience. Kalus reminds us that the universe forgets us all, regardless of who we are or once were. His series takes its title from this quiet meditation: Space Forgets Everybody. The faces are rendered as if already dissolving, the process of erasure having just begun. The paintings mark the threshold between memory and oblivion.
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Querformatige Zeichnung von Gregor Kalus: Jimi Hendrix 2022 Tusche auf Papier, 50 x 64 cm, gerahmt 53 x 67 cm
Auf den ersten Blick wirken die Tuschemalereien des in Hamburg lebenden Künstlers Gregor Kalus (*1980) beinahe fotografisch – stille Schwarz-Weiß-Bilder, die an frühe Porträtfotografie erinnern. Doch bei genauerem Hinsehen offenbart sich ihr Geheimnis: Die Linien verschwimmen, Konturen brechen auf, und der Betrachter wird in einen Akt der Vervollständigung hineingezogen. Augen und Geist füllen die Leerstellen, rekonstruieren die fehlenden Elemente der Gesichter, spekulieren über Identitäten und über die Natur der Beziehungen zwischen den Figuren, wenn sie in Portraitgruppen arrangiert sind. Die Suche nach Verbindung ist gewollt – und letztlich doch vergeblich.
Kalus bringt Figuren aus Welt- und Zeitgeschichte auf gänzlich willkürliche Weise zusammen: Zwischen Kurt Cobain und Yayoi Kusama, zwischen Nina Simone und Nicolás Maduro gibt es keine tatsächliche Beziehung. Was sie verbindet, ist nicht die Biografie, sondern das künstlerische Prinzip: Jede Konstellation muss mindestens eine negativ konnotierte Figur enthalten – meist einen männlichen Politiker, Diktator oder Serienmörder.
Da die Porträts kein gemeinsames Thema teilen, bleibt nur ein Nenner: die menschliche Existenz selbst – und ihre unvermeidliche Vergänglichkeit. Kalus erinnert daran, dass das Universum uns alle vergisst, unabhängig davon, wer wir sind oder waren. Seine Serie trägt deshalb den Titel dieser leisen Meditation: Space Forgets Everybody. Die Gesichter erscheinen bereits im Auflösungsprozess, als hätte das Vergessen schon begonnen. Die Bilder markieren den Schwellenbereich zwischen Erinnerung und Vergessen.
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Gregor Kalus: Portrait of Jimi Hendrix
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